Fortsetzung von OPEN SPACES 800 im LWL-TextilWerk Bocholt: Ausstellung aller 15 Kunstwerke bis zum 31. Oktober 2021!

Wehende rote Schleier mit goldgestickten Bocholt-Motiven, das Bocholt-Wappen auf tönernen Vasen oder eine Bocholter Buche als abstraktes Kunstwerk gesägt – diese und weitere, faszinierende Kunstwerke können in der Spinnerei (Industriestraße 5) im Batteursaal des LWL-TextilWerks Bocholt bestaunt werden.

Hier findet bis zum 31. Oktober 2021 die Gesamtpräsentation aller 15 Kunstwerke aus dem internationalen Kunstprojekt OPEN SPACES 800 statt:

15 Künstlerinnen und Künstler waren vom 17. bis zum 27. September 2021 bei OPEN SPACES 800 dabei. Fünf Kunstschaffende kommen aus Bocholt und Umgebung, fünf aus den befreundeten und Partnerstädten und fünf aus verschiedenen Ländern der Welt.

Hier können Sie einen virtuellen Rundgang durch die Ausstellung machen – Danke an das TextilWerk für dieses Video:

Kunstprojekt erinnert an 800 Jahre Bocholt
Das Kunstprojekt nahm das 800-jährige Stadtjubiläum von Bocholt, das in 2022 gefeiert wird, vorausschauend auf. Die Kunstschaffenden widmeten sich im Projektzeitraum den Begriffen SPACE STADT (BOCHOLT) und SPACE in all seinen Facetten und Bedeutungen. Die Bürgerschaft und Schulen haben sich mit den Teilprojekten HEIMAT-SKULPTUR und MY SPACES 008 aktiv in OPEN SPACES 800 eingebracht.

Stolz auf Gesamtausstellung
„Die Stadt Bocholt ist stolz darauf“, so die Leiterin des Fachbereichs Kultur und Bildung, Jule Wanders, „dass das LWL-TextilWerk uns die Möglichkeit gegeben hat, diese faszinierende Gesamtausstellung aller Werke von OPEN SPACES zu zeigen.“ So findet sich im Batteursaal des Museums beispielsweise das großformatigen Leinwandbild von Marco Büning, der mit jedem Pinselstrich „seiner“ Stadt Bocholt eine Liebeserklärung machen. Die junge Bocholter Künstlerin Anabell Weinen erarbeitete ihr Werk im Stadtmuseum, in dem sie ein Kunstwerk von Israhel van Meckenem d.J. für blinde Menschen durch ein Braille-Bild erfahrbar macht.

Gedruckte Bocholter Impressionen
Der dänische Künstler Gleb Dusavitskiy verwandelte auf dem Kubaai-Gelände/Spinnerei einen Buchenstamm, der wegen Bruchgefahr im Bocholter Stadtwald gefällt werden musste, in eine abstrakte Skulptur. Die aus Kharkiv (Ukraine) stammende Künstlerin Vera DG beschäftigte sich mit „Augmented- und Virtual-Reality-Kunst“. Die im benachbarten Achterhoek lebende Künstlerin Thea Zweerink portraitierte Menschen aus Bocholt. Das Besondere: Ihre drei großen Gemälde zeigen Personen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Jill Randall und ihr Partner Alan Birch – aus der Partnerstadt Rossendale – riefen Jung und Alt dazu auf, ihre persönlichen Bocholter Impressionen mit Bleistift fest zu halten, die dann von der Künstlerin in Drucke verwandelt wurden. Eine vielgestaltige Collage voll Sympathie zu Bocholt ist das Ergebnis. Judith Nothnagel aus dem benachbarten Hamminkeln widmete sich dem Thema „BOH_Topia“, wobei sie selbst erstellte Fotografien malerisch-digital bearbeitete und so Bocholter Orte in rätselhaft-utopische Bilderwelten verwandelte.

Erinnerung an Textilindustrie
Vagaram Choudhary aus Indien fertigte transparente rote Stoffbahnen, die er mit goldgestickten Bocholter Motiven bestickte – einfach märchenhaft. Kazimieras Salciunas aus Akmene schickte mitmachende Bewohner auf eine Schnitzeljagd durch Bocholt: Wer erfolgreich war, durfte sich am Ende ein Andenken selbst mit dem Holzbrenner gestalten. Klaus Cordes widmete sich Bild-Text-Collagen zu einem Bocholt in 2222! Dafür verwandelte er Stiche von Israhel van Meckenem und beschrieb damit seine Heimat Bocholt in fiktiven Zukunfzsgeschichten. Der Bocholter Georg Paar machte in seinem Holzobjekt deutlich, dass in Teilen unserer Gesellschaft tiefe Gräben existieren, aber Brücken gebaut werden können.

Netze und Gullideckel
Ed van Eeden aus der belgischen Partnerstadt Bocholt gestaltete mit Hilfe von Gullideckeln, die das Bocholter Wappen tragen, tönerne Platten und Vasen. Anneke Savert aus Arnheim materialisierte mithilfe von Draht und Wachs Erinnerungen an längst verlorene Gegenstände. Gu Zhenzhen arbeitete coronabedingt von ihrer Heimatstadt Wuxi (China) aus mit. Sie zeigt das Stadtleben in abstrakter Form gemalt mit den typischen chinesischen Pinselstrichen, aber auch vermischt mit traditioneller Tuschzeichnungen. Willeke van Ravenhorst erinnert an die Textilindustrie der Stadt Bocholt, in dem sie Netze aus leuchtend rosaroten Wollfäden am Kunsthaus und am LWL-TextilWerk spann.

Öffnungszeiten
Die Gesamtausstellung OPEN SPACES 800 kann noch bis zum 31. Oktober 2021 zu den Öffnungszeiten dienstags – sonntags 10-18 Uhr im LWL-TextilWerk Bocholt auf der Industriestraße 5 in Bocholt besichtigt werden.

Veranstalter und Unterstützer von OPEN SPACES 800
Das internationale Kunstprojekt wird von Verena Winter kuratiert. Veranstalter von OPEN SPACES 800 ist die Stadt Bocholt, Fachbereich Kultur und Bildung in Kooperation mit dem LWL-TextilWerk, Euregio-Kunstkreis im Kunsthaus Bocholt, Europe Direct Informationszentrum Bocholt, der Stadtsparkasse Bocholt und den Grenzhoppers. OPEN SPACES 800 wird vom Land Nordrhein-Westfalen aus dem Programm „Heimat-Werkstatt“ gefördert.

Basiert auf dem Pressebericht der Stadt Bocholt

Fotos: Joop van Reeken

Video: LW-TextilWerk Bocholt