van Eeden, Ed2022-01-07T17:16:18+01:00

ED VAN EEDEN

Bocholt, Belgien (Partnerstadt Bocholt, Deutschland)

Keramik

Workshop Space: Spinnerei

Titel: Der Wettstreit mit Ton und Zeit

Keramik

Foto © Joop van Reeken

„Wenn ich reise, fotografiere ich Gullydeckel. Sie haben oft einen historischen Hintergrund. Ich hoffe, sie auch in Bocholt zu finden, damit ich sie in meiner Arbeit verwenden kann. Ein weiterer historischer Aspekt von Bocholt, der mich reizt, ist die alte Textilindustrie. Welche Art von Textilien wurden dort hergestellt? Das möchte ich herausfinden“, erläutert Ed van Eeden seine Projektidee für OPEN SPACES 800 und ergänzt: „Ich werde Abdrücke von Gullydeckeln in Ton machen und sie in Gefäße verwandeln.“

Begleitet wurde Ed van Eeden von seiner Frau Bibi Kriek, die ebenfalls Keramikkünstlerin ist und ihn während der Workshopzeit im September unterstützte. Der Arbeitsprozess, für den nur zehn Tage zur Verfügung standen, begann mit dem Abdruck des Bildes der Kanaldeckel in weichen Ton. Das Ergebnis war ein Negativ des Originals. Anschließend wurde der Abdruck des Negativs auf eine Tonplatte gedruckt, die dann zu einem Gefäß geformt wurde. Nach dem Trocknen wurden die Objekte gewaschen, mit farbigem Ton bemalt oder gestempelt, danach glasiert oder nicht glasiert und im Gasofen gebrannt. Das Brennen dauerte fast einen ganzen Tag, da der Ofen wegen der Umwandlung von Ton in Stein und zur Vermeidung von Brüchen langsam von 0° C bis 1000° C gebrannt werden muss.

Das Ergebnis sind vier Gefäße mit Gullydeckel-Motiven, darunter eines mit dem Karnevalsmotiv des Bocholter Karnevalsvereins, drei keramische Vasenformen und drei gefaltete Schalen mit dem gestempelten Dekor der typischen „Grubentücher“, wie sie in der TextilWerk Weberei in Bocholt gewebt werden.

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