Cordes, Klaus2022-01-07T16:25:11+01:00

KLAUS CORDES

Bocholt, Deutschland

Bild-Text-Collagen

Workshop Space: Kunsthaus

Titel: Tausend Jahre Bocholt

Wort- und Bildcollagen

Foto © Joop van Reeken

„Im Jahre 2222 feiert Bocholt zwei große Jubiläen: 1000 Jahre Stadtgeschichte, 150 Jahre Insel. Infolge des Klimawandels in der Mitte des 21. Jahrhunderts und des damit verbundenen Anstiegs der Nordsee verschwand die Norddeutsche Tiefebene in den Fluten. Große Flüchtlingsströme zogen nach Süden, und somit wurde ganz Westfalen menschenleer. Ganz Westfalen? Nein, eine Stadt wehrte sich nach dem bewährten Motto: Et is nörgens bäter as in Bokelt!“ Mit diesen Worten beschreibt Klaus Cordes seine zum Nachdenken anregende, wie auch satirische Bild-Text-Collage zu einem Bocholt im Jahre 2222.

Schon in seiner Projektbeschreibung machte der Bocholter Künstler deutlich, dass er die Bilder und Texte „utopisch und dystopisch“ anlegen wird, passend zum Konzept von OPEN SPACES 800, mit einer Raum-Zeit-Perspektive, die auf eine mögliche Stadtentwicklung schaut.

Die Besucher wurden eingeladen, sich mit dem Künstler ins 23. Jahrhundert zu begeben: Vorwärts in die Zukunft! Mit der Frage: Was ist aus den Werken des Künstlers Israhel van Meckenem geworden, der im 15. Jahrhundert in Bocholt wirkte? Klaus Cordes beschreibt es so: „Auffallend ist das historische Bewusstsein der Bocholter, zumal es nach der Digitalisierung im 21. Jahrhundert und dem Hacker-WWW (World Wide Wars) im 22. Jahrhundert weder Memory-Clouds noch Bildungsrelikte gab. Anfang des 23. Jahrhunderts besann man sich auf das historische Erbe, ohne es jedoch wirklich zu verstehen. Das Interesse an Israhel van Meckenem, dem größten Künstler der Stadt, muss in diesem Zusammenhang gesehen werden, auch wenn nur wenige Fragmente seines Werks erhalten sind.“

Klaus Cordes‘ Bilder und Texte zeugen von Einfallsreichtum und Humor: Collagierte Fragmente aus teilweise zerrissenen, verbrannten und fragwürdig kolorierten Meckenem-Stichen: textliche Interpretationen, die sogar das „Me Too“-Thema in dessen Werken zu finden wussten.

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